Dem Mulles seng Rubrik: Zereck an Eirepromotioun
23 May 2020
1984-1985: Der erste Abstieg
Die erfahrenen Abwehrspieler Charles Pauly (seit jeher bei Wiltz 71 lizenziert) und Fernand Raths (Libero seit 1981, dem 1. Jahr in der Nationaldivision) verließen den Verein, um ihr Glück als Spielertrainer zu versuchen. Pauly verschlug es nach Clerf, wo er u.a. Fränk Arndt zu seinen Schützlingen zählen konnte. Raths kehrte zu seinem Stammverein Medernach
zurück. Man „vergaß“, die beiden Verteidiger zu ersetzen, so dass man die vierte Saison in der ND mit einer geschwächten Abwehr anging. Nur ein neuer Spieler wurde verpflichtet: der 28-jährige Chilene Carlos Pedegral, der bis dahin im Mittelfeld der „Union hutoise“, dem Verein aus Huy (B), antrat. Der Belgier René Lenaers, der vorher u.a. in Andenne und Eupen tätig war, übernahm die Nachfolge von Joé Hansen. Das Ziel lautete von vornherein „Klassenerhalt“, wie es der 22-jährige Kapitän Romain Schneider auch in einem Interview einräumte.
Zweimal hintereinander hatte Wiltz 71 den 10. Rang, den ersten Nichtabstiegsplatz, belegt. Ein drittes Mal sollte es nicht gelingen. Diese Meisterschaftsrunde 1984-1985 endete leider mit dem ersten Abstieg in die Ehrenpromotion.
Dabei begann es recht verheißungsvoll. Nach drei Begegnungen zählte Wiltz 71 bereits
4 Punkte. Man gewann zuhause gegen Aris (3:2) und gegen Rümelingen (5:1), dazwischen verlor man recht unglücklich im hauptstädtischen Stadion gegen Spora Luxemburg (1:2), wo man noch bis zur 81. Minute durch ein Tor von Théo Malget in Führung lag. Gegen Aris trafen Carlos Pedregal, Marc Baus und Théo Malget. Die Tore gegen Rümelingen erzielten
Carlos Pedregal, Carlo Schon, François Toex und Théo Malget (2).
Es folgten jedoch 5 Niederlagen in Serie, ehe wieder gepunktet wurde. Beim 4:0 gegen Alliance Düdelingen sorgten Carlos Pedregal, Théo Malget (2) und Carlo Schon für die Treffer. Für die Tore beim 4:0 gegen Union Luxemburg zeichneten verantwortlich: Dany Esch, Ludo Janssens (2) und Théo Malget.
Die Hinrunde wurde auf Position 8 mit 8 Punkten (4 Heimsiege) und fast ausgeglichenen Torverhältnis (23:25) abgeschlossen.
Nach zwei knappen Niederlagen in der Rückrunde, gegen Aris und Spora, trennten sich die Wege von René Lenaers und Wiltz 71. Robert Thillens, seit 10 Jahren Stammspieler, übernahm das Traineramt. Nach einer Niederlage beim Tabellenletzten Rümelingen, kam zum 5. Heimerfolg. Mit 4:2 wurde Stade Düdelingen in die Schranken gewiesen. Ludo Janssens (2), Carlo Schon und Roland Esch trafen ins Schwarze.
Danach sollten nur noch 3 Punkte zu verzeichnen sein. In Düdeligen, gegen Alliance, gab es den einzigen Auswärtssieg (3:0). In Luxemburg, gegen Union, kam es zum einzigen Unentschieden überhaupt (5:5). Gegen Alliance waren Carlos Pedregal (2) und Carlo Schon erfolgreich. Auf „Verlorenkost“ markierten Carlo Schon (3), Romain Lentz und Théo Malget.
45 erzielte Tore (bei 55 Gegentreffern) brachten uns schlussendlich nur 13 Punkte ein, gleichbedeutend mit dem vorletzten Tabellenplatz, vor Rümelingen (12) und hinter Alliance Düdelingen (15 P.). (Anm.: Es sei noch einmal daran erinnert, dass es damals noch nur
2 Punkte für den Sieg gab und dass nur 12 Mannschaften der ND angehörten.)
Alle 22 Begegnungen bestritten: Patrick Reinert (Torhüter), Patrick Strecker, Romain Schneider, Marc Baus, Carlo Schon und Ludo Janssens. Das ein oder andere Mal fehlten:
Théo Malget, Romain Lentz, Carlos Pedregal und Robert Thillens. In rund der Hälfte der Spiele wurden die beiden Cousins Dany und Roland Esch sowie François Toex eingesetzt.
Berücksichtigt wurden des Öfteren Jean-Paul Michels und Jean (Olly) Grund. Eingewechselt wurden: Claude Weber und Romain Gasper sowie die Nachwuchsspieler Romain Baulisch, Marc Gira, Marc Weiler und Paul Siebenaller. Die meisten Tore (12) erzielte Carlo Schon, gefolgt von Ludo Janssens (11), Théo Malget (9 und Carlos Pedregal (8).
Die Senioren II erreichten den hervorragenden 5. Platz in der 2. Division, obschon sie, Etzella II ausgenommen, nur gegen erste Mannschaften spielten.
Ebenfalls mit einem 5. Rang schafften die Junioren ihre beste Platzierung in der 1. Klasse. Trainiert von Norbert Reding stießen sie bis ins Halbfinale der Coupe du Prince vor, wo sie Niedercorn mit 1:2 unterlagen.
Der FC Wiltz 71 nahm zum ersten Mal mit einer Minimes-Mannschaft (11-12-Jährige) an der Meisterschaft über das gesamte Spielfeld teil.