Dem Mulles seng Rubrik: 1989 -1990 erneut in der Finalrunde gepatzt


19 June 2020

Nach zwei Jahren als Spielertrainer in Diekirch kehrte Robert Thillens in seinen Stammverein zurück. Bei seiner Trainerarbeit wurde er von Romain Schneider unterstützt, der sich bekanntlich 1988-1989 eine Auszeit gegönnt hatte. Wenig tat sich auf dem Transfer-Markt: Fernand Raths (Gasperich), Charles Pauly (Ulflingen) und Jorge de Oliveira (Clerf) wanderten ab. Mike Bernard (Clerf) wurde als zusätzlicher Torwart verpflichtet.  

 

Die dritte Saison hintereinander in der Ehrenpromotion verlief am Anfang nach Wunsch und … endete enttäuschend. Auch der erneute Versuch, in die ND zurückzukehren, misslang.

 

Und dabei war man so gut aus den Startlöchern gekommen. Nach der ersten Hälfte der Vorrunde, d.h. nach neun Begegnungen, lag Wiltz 71 mit 14 Punkten auf dem zweiten Rang im ersten Bezirk der EP, hinter Rosport (16) und vor Red Black Pfaffenthal (10). Den Leader hatte man relativ souverän (4:1) in der Géitzt besiegt. Hohe Siege gab es gegen Hollerich (4:0), Hobscheid (6:0), in Eischen (4:0) und in Mertert (6:1). An der Mosel traf Marc Gira gleich viermal ins Schwarze. Zwei 2:3-Niederlagen hatte man in Ettelbrück und in Pfaffenthal eingesteckt. Nach der Hinrunde lautete das Torverhältnis 34:12. Als ein paar Monate später der Schlussstrich unter die Saison 1989-1990 gezogen wurde, hatte man insgesamt 62 Tore geschossen und deren 56 kassiert.

 

Was so viel heißt wie: In der Rückrunde und in den Play-offs wurde stark abgebaut. Es begann am 10. Spieltag mit einer Heimniederlage gegen Ettelbrück. Nur insgesamt sechs Punkte wurden in den neun Partien der Rückrunde geholt, mit einem einzigen Erfolg (3:1 gegen Eischen) und vier Unentschieden. So war man am Ende heilfroh, den 3.Tabellenplatz und somit die erneute Teilnahme am Aufstiegs-Play-off erreicht zu haben. Rosport (26 P.) schloss die Vorrunde an der Spitze ab, vor Eischen (23), Wiltz, Etzella und Hollerich (20). Das Torverhältnis musste entscheiden, wer mit Rosport, Eischen sowie den Nationaldivisionsvereinen  Hesperingen und Red Boys  Differdingen in die Aufstiegsgruppe A einzog. Wiltz (+16)  und Ettelbrück (+6) verdrängten Hollerich (+4). 

 

Im Kampf um den Aufstieg in die DN schnitt Wiltz 71 noch schlechter ab als 12 Monate zuvor. Nur ganze fünf Punkte wurden eingefahren, gleichbedeutend mit dem letzten Tabellenplatz. Red Boys und Hesperingen sicherten sich den Verbleib in der höchsten Spielklasse.

 

23 Spieler – so viele wie nie zuvor – wurden in der 1. Mannschaft von Wiltz 71 eingesetzt.

 

Nur zwei bestritten alle 28 Partien: Pierre Toex und Marc Gira.  Mehr als 20 Mal kamen zum Zuge: Rasim Kalabic und François Toex (je 26), Marc Weiler (24), Mike Ney (23), Azem Civic (22), Alfred Dhur (21) und Marc Baus (20). Auf mehr als die Hälfte der möglichen Einsätze kamen: Joël Reichling (19), Robert Thillens (17), Romain Schneider, Zela Starcevic und Mike Bernard (je 16). Des Weiteren wurden aufgeboten: Jeannot Wiltgen (12), Patrick Zweber (9), Luc Melchior und Paul Siebenaller (je 8), Roland Esch (7), José de Oliveira, Christian Scheer und Fränk Arndt (je 3) sowie Charles Even (2).

 

Die 57 Wiltzer Tore erzielten: Marc Gira (14), François Toex und Rasim Kalabic (je 9), Zela Starcevic (6), Marc Baus (4), Azem Civic, Mike Ney und Romain Schneider (je 3), Alfred Dhur und Roland Esch (je 2), Luc Melchior und Marc Weiler (je 1). Nicht weniger als fünfmal traf ein Gegenspieler ins eigene Tor.  

 

Nach sieben Jahren verloren unsere Junioren ihre Zugehörigkeit zur ersten Klasse.

 

Trainer Marc Glod führte die Cadets zum 2. Gewinn des Landespokals und zum 3. Platz in der Landesmeisterschaft. Unsere Mannschaft hatte es sogar in der Hand den Titel davonzutragen, doch das entscheidende letzte Spiel gegen Aris ging mit 2:3 in Bonneweg verloren. Beim 3:1 Erfolg im Endspiel  der Coupe des Cadets in Schieren gegen Spora kamen folgende Spieler zum Zuge: Serge Lutgen, Patrick Miller, Luc Brückler, Laurent Bertholet, Rik Rohen, Pascal Wiseler, Pierre Grisius, Manfred Kohnen, Manuel Bissen, Steve Schaack, Alain Reuter, Mike Czekanowicz und Tom Weber. Ins Schwarze trafen Weber, Czekanowicz und Reuter. Letztgenannter hatte im Sechzehntelfinale acht Tore beim 9:0 in Oberkorn erzielt. 

 

Alain Reuter und Tom Weber wurden vier Jahre später Opfer von Verkehrsunfällen.

 

Unter ihren Trainern Josy Schleich und Carlo Schmit erreichte die Wiltzer Poussins-Mannschaft den 2. Tabellenplatz in ihrem Bezirk hinter Diekirch, das ohne Punktverlust blieb. 28 Punkte aus 18 Spielen und 208:40 Tore standen zu Buche. Durchschnittlich wurden also 11 Tore pro Spiel erzielt. In einer Begegnung gelangen allein Dan Spogen 11 Treffer.