1992-1993: Trotz 73 Toren kein Aufstieg


13 July 2020

1992-1993: Trotz 73 Toren kein Aufstieg

 

Die Nachfolge von Romain Schneider trat Charles Pauly an, für den Wiltz 71 die dritte Station in seiner Laufbahn bedeutete, nach Clerf (1984-1988) und Ulflingen (1989-1991). Pauly, der 125 Meisterschaftsspiele in der ersten Mannschaft seines Stammvereins absolviert hatte, warnte davor, Wiltz 71 als Favoriten auf den Aufstieg anzusehen. Man besitze zwar sehr gute Individualitäten, die Homogenität im Mannschaftsgefüge fehle jedoch.

 

In der Tat blieben Mannschaftsautomatismen, schnelles Zusammenspiel und Spielverständnis Mangelware. Der Saisonstart wurde gänzlich verfehlt, auch weil einige Schlüsselspieler verletzungsbedingt fehlten. Ehe die Mannschaft sich zum flüssigeren, stabileren und besseren Spiel fand, hatten wir das Ziel, die Aufstiegsrunde, verpasst.

 

Nach der Hinrunde in der Qualifikation, nach neun Begegnungen also, hatten wir gerade mal zwei Siege und drei Unentschieden zu verzeichnen. Nach 15 Spieltagen verzeichneten wir

15 Punkte und belegten den 7. Rang, während Clerf (18 P.) zu diesem Zeitpunkt noch für die Aufstiegsrunde qualifiziert war. Drei hohe Erfolge – 8:1 gegen Red Black Pfaffenthal,

6:2 in Diekirch und 7:1 gegen Eischen – sollten nichts mehr nutzen. Mit 19 P. auf dem sechsten Tabellenplatz verfehlten wir die Aufstiegsrunde um vier Einheiten.

 

Die 21 Treffer in den drei erwähnten aufeinander folgenden Partien dürften Vereinsrekord bedeuten.  

 

Die Abstiegsrunde B, in der wir es mit Niederkorn, Red Black, Diekirch, Hautcharage und The National Schifflingen zu tun bekamen, beendeten wir an der Spitze. Mit 15 P. in zehn Spielen und 28:18 Toren wurde der Verbleib in der EP problemlos gesichert.

 

Der 17-jährige Tom Weber kam zu seinen ersten Einsätzen in der ersten Mannschaft und steuerte sechs Treffer zum Klassenerhalt bei. Beim 5:1 Sieg gegen Wasserbillig war Marc Gira dreifacher Torschütze.

 

Das Gerüst der Mannschaft, welche die bis heute geltende Bestmarke von 73 Toren in einer Saison aufstellte – 45 in der Vorrunde und 28 in der Finalrunde –, bildeten folgende zwölf Spieler: Patrick Billo, Luc Melchior, Joël Reichling, Bernd Krajczy, Antoine Smit, Marc Baus, Rasim Kalabic, Zela Starcevic, Claude Kandels, Théo Malget, Marc Gira und François Toex.

 

Eingesetzt wurden des Weiteren: Marc Weiler, Patrick Graff, Roland Esch, Carlo Schon, Samir Kalabic, Steve Schaack, Josef Michalovic, Tom Weber und Serge Lutgen.  

 

Höhepunkte der Saison waren internationale Freundschaftsspiele: 0:3 gegen den vielfachen belgischen Meister FC Bruges;  1:3 gegen die Nationalauswahl des Gabun.

 

Die Junioren sicherten problemlos den Verbleib in der 1. Klasse.

 

Nach vier Jahren Pause traten wir wieder mit den Scolaires II an.

 

Erstmalig traten zwei Mädchen (Mandy Fautsch und Nathalie Raveane) in einer Spielformation des FC Wiltz 71 (Minimes) an. Die von Carlo Schmit und Marco Becker betreute Minimes-Mannschaft gewann das Trostfinale in der Hallenmeisterschaft.

 

Der Verein bot erstmals zwei Poussins-Mannschaften im Meisterschaftsbetrieb auf, da nicht weniger als 35 Spieler zur Verfügung standen. Die Poussins I spielten in Gruppe I, gewannen alle 14 Spiele und wurden dementsprechend Bezirksmeister (Torverhältnis 103-8). Die Stammformation bestand aus Christian Pauly, Gilles Schmitz, Yves Bley, Marco Shinn, Ronny Strotz, Guy Marth, Jérôme Raveane, Mehmet Mujkic und Yves Schlabertz.